Purchase-to-Pay: Auszug idealtypischer Handlungsfelder und Teilprozesse
Risikomanagement
- Lieferantenscoring (Bonitätsprüfung)
- Monitoring relevanter Bestandslieferanten
Vertragsgestaltung
- Standardisierte Zahlungskonditionen,
- Vorauszahlungen (bonitätsabhängig) und Anzahlungen
- Gestaltung von Rahmenverträgen
- Einkaufs- und Lieferkonditionen
- Verhandlungsvollmachten
Bestellverfahren
- Reichweitenbeachtung
- Ausschreibungen
- Bestellmengenoptimierung
- Liefermahnungen
Wareneingang
- Qualitätsprüfung
- Quantitätsprüfung
Bearbeitung Lieferantenrechnung
- Rechnungsprüfung
- Rechnungsfreigabe
Reklamationsmanagement
- Konstruktive Problemlösung mit Lieferanten
- Hinterlegen der Reklamationen in die Lieferantenbewertung
- Controlling und Kontrolle der Reklamationen
Kreditorenmanagement
- Automatisierter Zahlungsablauf
- Skontonutzung
- Zahlungen unter Berücksichtigung des Cash Flows
Lieferantenmanagement
- Alle Aspekte einer Lieferantenbewertung
- Lieferantenauswahl, Alternativlieferanten
Zusammenarbeit Logistik / Einkauf und Kreditorenbuchhaltung, Produktion, Entwicklung
- Minimierung von Reibungsverlusten
- Zeitnahe Klärung von Reklamationen
- Zeitnahes Einbinden von infrage kommenden Lieferanten bei Neu- bzw. Weiterentwicklungen
Purchase-to-Pay: Praxisbeispiel aus anonymisierten Kundenprojekt
Allgemeine Ausgangslage
- Mittelständisches Unternehmen, 140 Mitarbeiter
- Kontinuierlich hohe Verluste, Finanzierung der Verluste durch die Holding
- Instabile oder nichtvorhandene Prozesse in den Wertschöpfungsketten: Order to Cash, Purchase to Pay, Forecast to Fulfill
- Position: Projektleiter im Auftrag des CIO und CFO
Spezifische Ausgangslage in der Wertschöpfungskette Purchase-to-Pay
- Gegenwärtiges Bestellplanungsverfahren führt zu hohen Beständen
- Keine Lieferantenbeurteilung und damit keine Konsequenzen für die Lieferanten; es erfolgt keine Interaktion
- Keine Skontierung von Lieferantenrechnungen und damit Verzicht auf den einfachsten zu generierenden ROI
- Mangelhafte Kontrolle bei Lieferantenreklamationen
Allgemeine Ziele
- Freisetzung gebundener Liquidität bei gleichzeitiger Verbesserung der Rentabilität
- Schulung und Mentoring der involvierten Führungskräfte und Mitarbeiter
Spezifische Ziele
- Reduzierung unnötiger Kapitalbindungs- bzw. Lagerhaltungskosten
- Reduzierung drohender Verluste durch Abschreibungen von Materialien, die durch technologischen Fortschritt oder Veränderung der Fertigungsstückliste überflüssig sind
- Identifizierung kritischer bzw. unzuverlässiger Lieferanten und Ableitung der daraus resultierenden Maßnahmen
- Reduzierung der Materialeinstandspreise
- Sicherstellen einer optimierten Reichweitenregelung unter Beachtung der Liefertermine der Lieferanten und Kunden
- Verbesserung der Zusammenarbeit und Kommunikation mit den Querschnittsbeziehungen Kreditorenabteilung, Produktion, usw.
- Nachhaltige Reduzierung der Bestände auch durch Auflösung der Konsignationsläger
- Bereitstellung von liquiden Mittel zur Finanzierung von skontierfähigen Lieferantenrechnungen
- Im persönlichen Gespräch definieren wir konkrete Zielvorgaben und besprechen alle notwendigen Maßnahmen und Schritte. Wir dokumentieren unser Handeln und arbeiten transparent. Unser Mehrwert: Wir motivieren alle involvierten Mitarbeiter. Nur durch Engagement ist Wandel möglich.
- Konzeptionierung und Etablierung aller Aspekte einer professionellen Lieferantenbewertung
- Überarbeitung des Bestellverfahrens unter Berücksichtigung der Reichweitenregelung
- Training der Einkäufer hinsichtlich Preis- und Rabattgespräche
- Fachschulungen der Mitarbeiter im Bestellverfahren – jeder 2. MA kannte das Bestellprogramm nur rudimentär
- Umstellung der Zahlungsziele bei Lieferanten mit Vorauszahlungen und damit Liquiditätsfreisetzung für Skontierungen
- Teambildende Gespräche für die Zusammenarbeit mit Querschnittsbeziehungen
- Gespräche mit den Kunden zur Reduzierung der Konsignationslager
- Coaching des Einkaufsleiters bezüglich Führungsqualitäten
Materielle Resultate
- Plus an Liquidität und Rentabilität: hoher Projekt-ROI
- Signifikante Reduktion der Bestände durch Reduzierung der Reichweiten und auflösen der Konsignationslager
- Skontierung von Lieferantenrechnungen durch Umstellen der Zahlungsziele von Vorauszahlungen
- Anpassung der Bestände adäquat zur Auftragslage angepasst
- Reduzierung der Materialeinstandpreise durch Verhandlungen im Rahmen im Rahmen der neuen Lieferantenbewertung
Immaterielle Resultate
- Verbesserung der Durchlaufzeiten entlang der Wertschöpfungsketten
- Durch Etablierung eines professionellen Lieferantenbewertung signifikante Verbesserung der Lieferqualität und Responsezeiten
- Strukturierung der relevanten Prozesse mit den Verantwortlichen
- Teambuilding und Verbesserung der Zusammenarbeit mit den Querschnittsbeziehungen
- Update des Qualitätshandbuches
- Entwicklung der Führungs- und Nachwuchskräfte durch Mentoring und Coaching
- Initiierung von Personalentscheidungen
Adresse
Consulting Gangolf Walter
Marlene-Dietrich-Str. 5
89231 Neu-Ulm
Erreichbarkeit
Mo-Fr : 08.00 - 18.00 Uhr
Samstag : geschlossen
Sonntag : geschlossen
Kontakt
Tel. 0731 250 777 47
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